Gesichter, Bilder & Botschafter
– über Marketing & Co. in der Metalchurch
17.05.2023
Liebe Metalchurch-Community
Gerne geben wir euch hiermit Einblick in ein Thema, welches uns im vergangenen Jahr 2022/2023 im Leitungsteam und mit der Zeit auch darüber hinaus beschäftigt hat. Und wie es der Titel vermuten lässt, geht es dabei um Marketing und Bilder, um Bilderrechte und um einiges mehr. Ehrlicherweise müssen wir sagen, dass wir in diesem Bereich lange einfach ein wenig vor uns hin «gewurschtelt» haben, bzw. nach bestem Wissen und Gewissen so gehandelt haben, wie wir es für die Metalchurch (im Folgenden MC) am besten fanden. Denn Marketing im Allgemeinen gehört ja weder bei Pfarrpersonen noch bei Sozialdiakoninnen zu den Kernkompetenzen und mal unter uns – irgendwie kann dieses Wort «Marketing» im Zusammenhang mit Kirche auch komische Assoziationen auslösen. Kann – muss aber nicht. Auf alle Fälle haben wir gemerkt, dass es sinnvoll ist, zu überlegen, wann, wo, und wie wir auf die MC aufmerksam machen wollen und was wir dazu brauchen (z.B. an Bildern, Videos usw.) um einerseits gut informieren und dokumentieren zu können, und gleichzeitig aber auch den MC-Betrieb möglichst wenig zu stören. Was dabei herausgekommen ist, und wo genau deine Rolle darin sein könnte, erfährst du nun also hiermit. Denn eins ist klar, Strategien sind schön auf dem Papier, aber ohne euch in der Umsetzung funktioniert es nicht. Also viel Spass bei Eintauchen in unsere Überlegungen und Ideen…
Umgang mit Bildern / Videos im Zusammenhang mit der MC: warum, wie und wieso?
Die Verbreitung von Bildern der MC-Events oder anderen Aktivitäten wie «Metalpfarrer on the road» auf Social Media sind für den Betrieb der MC sehr wichtig. Sie dienen im Vorfeld von Veranstaltungen als Informationsquelle und Erinnerung (wann findet was, wo, statt) und im Nachhinein als Rückblick. Gerade dieser Rückblick erfüllt eine wichtige Funktion gegen aussen wie gegen innen. Gegen aussen gibt es den Menschen die Möglichkeit sich aus der Distanz ein Bild der MC zu machen (was läuft da bei denen, wo treffen sie sich, was für Köpfe würde ich da antreffen, wenn ich selbst mal ginge). Ausserdem brauchen wir Bildmaterial für offizielle Dokumentationen gegenüber unseren Geldgebern & Spendern. Aber auch gegen innen sind solche Posts sehr wichtig, denn sie fördern die gemeinsame Identität, sie vertiefen die eigenen Erinnerungen und sie stärken die Gemeinschaft, weil man so trotzdem Anteil nehmen kann, falls man nicht vor Ort teilnehmen konnte.
Im letzten Jahr kamen mehrere Feedbacks zum Leitungsteam, dass die MC teilweise zu wenig sensibel im Bereich Bilder/Video agiert. Einerseits beim Erstellen der Bilder (Fotograf / Filmer z.B. steht beim Abendmahl zwischen Handlung und den anwesenden Personen, Momentaufnahme einer persönlichen rituellen oder spirituellen Handlung wie z.B. Gebet) andererseits aber auch beim Gebrauch der Bilder (ungefragte Verwendung von Fotos mit Personen für Szenewort; Eventfotos überhaupt; Personen dachten, sie posieren für ein Privatfoto; Personen die lieber nicht im Zusammenhang mit der MC oder anderen Personen auf einem Bild veröffentlicht werden wollten). Das tut uns sehr leid! Wir sind sehr dankbar für diese Feedbacks. Wir sind in uns gegangen, haben genauer hingeschaut was läuft, haben uns von Fachpersonen extern beraten lassen und uns gleichzeitig intern viel Zeit genommen zu überlegen, wie wir zukünftig zielführend vorgehen können und das Thema mit allen aktiv Beteiligten besprochen. Folgendes soll dabei oberste Regel sein:
Wir müssen nicht grundsätzlich Fotografieren und Filmen - aber je mehr passendes Material wir haben, desto mehr kommunikatives Potential können wir im Sinn der MC ausschöpfen. Gleichzeitig müssen wir die Verantwortung gegenüber den Menschen, die sich im Kreis der MC bewegen, wahrnehmen und sensibel sein - gerade im Hinblick auf religiöse Praktiken. Als Mitarbeitende der MC wie auch als Privatpersonen stehen wir in Beziehung zu den Menschen die in der MC ein- und ausgehen. Diese Beziehungen und das Vertrauensverhältnis zu diesen Menschen gewichten wir höher als gute Bilder und interessante Posts!
Was bedeutet das nun konkret für dich und unsere Arbeit?
1. Niemand wird an unseren Anlässen in Zukunft mehr ungefragt in Grossaufnahmen einzeln erkennbar abgelichtet, der nicht damit einverstanden ist. Niemand muss länger ständig erwarten/befürchten, sich im Nachgang an einen Anlass einzel erkennbar auf Social Media wiederzufinden.
2. An MC-Anlässen im kleineren Rahmen machen wir von Zeit zu Zeit Gruppenfotos. Diese Gruppenfotos werden angekündigt. Die Teilnahme ist freiwillig! Niemand muss sich erklären, wenn er/sie nicht abgelichtet werden will.
3. Unsere freiwilligen Fotograf:innen werden im Heavy Sanctum aus dezenten Positionen sogenannte Totalen machen, also Fotos mit vielen Personen (ohne dass eine deutlich hinaussticht), oder Aufnahmen von hinten usw. Das bleibt sich gleich.
4.
Wir haben den Wunsch, zukünftig mit «Markenbotschafter:innen» aus der Mitte der MC zusammenzuarbeiten. Metalchurch-Botschafter:innen gibt es virtuell oder physisch. Klingt ein wenig kompliziert, ist es aber nicht. Wir stellen uns Folgendes darunter vor:
Gesucht: «MC-Foto-Botschafter:innen»
Wir suchen 10-20 Leute, die uns eine generelle Erlaubnis geben, sie im MC-Kontext deutlich erkennbar zu fotografieren und diese Bilder für unsere Berichte, für Social Media usw. zu verwenden. Von dieser Regelung ausgenommen sind Momente von aktiven, religiösen Praktiken wie z.B. während dem Gebet. Unsere FotografInnen / FilmerInnen erhalten die Anweisung, lediglich von diesen Personen Nahaufnahmen zu machen. Diese Bilder dürfen vom Social Media Verantwortlichen frei verwendet werden. Eine Ausnahme dabei ist das «Szenewort» da dort das Bild mit einem Bibelspruch zusammen gepostet wird. Hierfür wird aktiv zurückgefragt, ob ein Bild in diesem Zusammenhang verwendet werden darf. Zudem können die virtuellen Markenbotschafter ausnahmsweise für ein «gestelltes Foto» z.B. Abendmahl / Gebet angefragt werden, damit wir auch solche Bilder haben.
Gesucht: «MC-Video-Botschafter:innen»
Wir freuen uns zusätzlich auch über «MC-Video-Botschafter:innen». Gemeint sind Personen, die zusätzlich zum Fotografiert-Werden bereit sind, von Zeit zu Zeit mal ihr Gesicht in die Handykamera zu halten und eine Veranstaltungsankündigung oder ähnliches für uns aufzuzeichnen, die wir dann für ein Reel der MC nutzen können.
Gesucht: «MC-Konzert-Botschafter:innen»
Im letzten Festivalsommer ist uns aufgefallen, dass man an säkularen Konzerten/Festivals sehr wenig MC-Shirts sieht, was eigentlich schade ist. Es wäre sehr erfreulich, wenn unser Logo in der Szene genauso präsent wäre, wie gängige Bandlogos oder Schriftzüge anderer Szeneorganisationen. Daher folgende Idee: Wir kreieren ein spezielles MC-Shirt, mit Logo bzw. Schriftzug und einem QR-Code auf der Rückseite, verlinkt mit unserer Homepage. Die Metalchurch-Konzert-Botschafter:innen ziehen mind. 2x pro Jahr bewusst dieses Shirt an, wenn sie an ein Konzert oder Festival gehen. Die Idee ist dabei nicht, aktiv auf andere Konzertbesucher zuzugehen, sondern nur unseren Schriftzug/Logo in die Szene zu tragen. Werden Metalchurch-Botschafter:innen aber darauf angesprochen, sollen sie natürlich gerne freundlich und kurz Rede und Antwort stehen, wer oder was die MC ist.
Darum: Wir brauchen dich!
Eine Kirche definiert sich auch aus und über die Menschen die in ihr ein- und ausgehen. Wenn wir als MC in der Szene bekannter werden wollen, geht das nicht ohne Gesichter, ohne Menschen die sich brauchen lassen für Bilder, oder als freundliches «wandelndes Plakat» 😉 und damit letztlich zeigen, was die MC ist und tut. Sieh das ruhig als eine Form der «Freiwilligenarbeit» an, den als solches betrachten wir vom Leitungsteam es. Wenn du dir also diese Art des freiwilligen Engagements vorstellen könntest, dann melde dich bei Nadine oder Samuel. Unser Wunsch ist es, bis zum Sommer eine coole Truppe aus Foto-/Video-&Konzert-Botschafter:innen zusammen zu haben. So dass wir den virtuellen und den physischen Raum entsprechend vielgesichtig bespielen können.
Und was du davon hast, ausser natürlich unsere Dankbarkeit? Da wir diesen Dienst als Ehrenamt betrachten, gehören virtuelle wie auch physische Metalchurch-Botschafter:innen zu den freiwillig Mitarbeitenden und werden alljährlich speziell verdankt und haben Vergünstigungen beim Heavy Trip. Die Konzert-Botschafter:innen erhalten zusätzlich das Shirt, sowie die Reisespesen innerhalb der Schweiz für den Konzertbesuch erstattet (gemäss Abrechnung) . Und ganz wichtig: Man kann sich selbstverständlich als Botschafter:in für den virtuellen wie den physischen Raum melden, so quasi in Personalunion, das geht nämlich tiptop. Also los – melde dich, wir brauchen dich!
Für das Leitungsteam der Metalchurch
Nadine Zurbrügg, Sozialdiakonin & Samuel Hug, Pfarrer Kontakt
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